Wo ist das Klavier?… Ich trage die Noten!
By: Date: 15/10/2007 Categories: Allgemein,Geblogge!,Schlaflos in Münster,Urlaub,WTF,Yippie Ya Yeah

Das vergangene Wochenende war der totale Stress. Meine Freundin ist nun von einem kleinen Ort nahe Osnabrück nach Telgte gezogen. Dies hat den Vorteil, dass wir nun nur noch 6 Km auseinander wohnen. Vorher waren es bei jeder Fahrt knapp 70 Km die wir auf uns nehmen mussten um uns zu sehen.

Freitagabend fing der Umzug damit an, dass ich aus einem nahegelegenen Ort einen LKW einer Autovermietung abholen musste. Dabei handelte es sich um einen „7,5 Tonner“, den wir für die ganzen Möbel benötigten. Der Wagen war uns zu 18:00 Uhr zugesagt, was der Vermieter aber nicht halten konnte. So wartete ich knapp eine Stunde darauf, den LKW mitzunehmen. Unser Zeitplan war knapp gesteckt, da wir den Wagen noch an diesem Abend beladen mussten. Abgabe für den LKW war nämlich einen Tag später wiederum um 18:00 Uhr.
Als ich vom Hof rollte war ich erschrocken von den Ausmaßen. Ich hatte das letzte Mal so eine Mühle im Jahr 1999 gefahren, als ich noch beim Roten Kreuz war. So benötigte ich auch ein paar Minuten um mich auf diesen rollenden Panzer zu gewöhnen. An der alten Wohnung meiner Freundin war auch schon eine geschäftige Betriebsamkeit eingekehrt. So standen schon diverse Möbel und Kartons an der Straße. Glücklicherweise konnte ich meinen Cousin zu diesem „Sonderkommando Hausumzug“ überreden, so dass er mir auf dem LKW half alles vernünftig zu laden. Wir haben bis 23:30 Uhr Möbel und Kisten geschleppt, und das ganze „fachmännisch“ auf der Ladefläche gebunkert. Da es dunkel war, konnten wir diverse Hebel für Licht etc. nicht finden, was die Arbeiten etwas erschwerten. Mit dem vollen LKW ging es dann nach Telgte, wo wir den Wagen dann abstellten. Nun nahmen wir noch einen Snack bei Burger King ein, und der erste von drei langen Tagen war um 2:30 Uhr nachts zu Ende.

Am Samstag klingelte dann um kurz nach sechs in der Früh wieder der Wecker. Bereits jetzt mit leichtem Muskelkater und Rückenschmerzen ausgestattet, Waschmaschinen und Kühlschränke sind die Hölle, ging es dann munter ans Werk. Der Wagen musste entladen, und alles in den zweiten Stock transportiert werden. Leider musste ich nun auf dem LKW alleine die Hebebühne stellen. Am Tag vorher mit dem Cousin war es noch einfacher, da wir so große Teile zu zweit heben konnten. Aber ich bin ja ein Mann und keine Memme, weshalb ich dann munter vor mich hin arbeitete. Um neun Uhr trudelte dann unser Helfer ein, und wir konnten nun voll einsteigen. Um 15:00 Uhr hatten wir die letzten Klamotten vom LKW. Ich persönlich konnte nichts mehr heben, geschweige denn noch etwas mit Kraftaufwand festhalten. Unser fleißiger Helfer war auch total am Arsch, und wir machten alle drei Kreuze als alles oben war. Das übelste an Klamotten kam zum Schluss, da wir neben einer Waschmaschine, einem schweren Trockner und einer Kühl-/Gefrierkombination auch noch fünf große Schrankteile und die Couch nach oben wuchten mussten. Dummerweise passte die nicht in den Fahrstuhl. Dies bedeute natürlich, dass nun alles mit guter alter Muskelkraft nach oben befördert werden musste. Aus Verzweiflung waren wir zum Schluss nur noch am Lachen, weil einfach keiner mehr konnte.
Selbst jetzt, zwei Tage später, tun mir noch alle Knochen weh, und ich fange so langsam an etwas von dem Schlafmangel zu merken. Aber Hey, Schlafen kann man doch wenn man Tod ist 😉

Am Sonntag wurde angefangen die Schränke zu räumen, was auch so seine 10 Stunden gedauert hat. Allerdings sind wir dabei gut zu Recht gekommen, und es war nicht einmal zu einem Zehntel so anstrengend. Im Moment, wo ich diese Zeilen schreibe, bin ich noch total verkatert und übermüdet. Trotz alledem hat sich dieser Aufwand gelohnt, da nun die Entfernung zu meiner kleinen blöden Kuh faktisch nur noch als „Katzensprung“ bezeichnet werden kann.