Der Besuch beim Pneumologen war kein größerer Akt. So wird neben einer normalen Anamnese als erstes ein Lungenfunktionstest gemacht. Dazu setzt man sich in eine verschließbare Kabine. Anschließend wird einem eine Fingersensor angebracht, dann Meine Nase mit einer Art Schaumstoffklammer zugedrückt und ich musste auf Kommando durch einen Schlauch atmen. Dies dauerte alle in allem höchstens fünf Minuten. Anschließend musste ich zum Doc, der dann die Werte mit mir besprach. Da ich ein Risikopatient bin, wollte der Doc eine genauere Blutgasanalyse durchführen. Dabei wird die Sauerstoffsättigung in den Organen gemessen.

Nun musste ich also wieder in ein Behandlungszimmer, und ließ mir eine Salbe auf das linke Ohr schmieren. Diese Salbe lässt das Ohr warm bis heiß werden, und regt damit die Durchblutung an. Ich wurde für 15 Minuten ins Wartezimmer geschickt, bevor dann der eigentliche Test begann. Als ich wieder im Behandlungsraum saß, lagen vor mir ein kleines Skalpell, ein paar Objektträger sowie eine kleine Ampulle. Und jetzt begann der fiese Teil. Nicht genug das mein Ohr wie Feuer mittlerweile brannte, nein ich musste mir auch zweimal ins Ohr schneiden lassen. Das fiese dabei ist, dass ich während der beiden Schnitte nicht reden, ruckartig Atmen oder die Luft anhalten durfte. Wenn einem schlagartig ins Ohr geschnitten wird, ist das recht schwierig. Ich hatte das glücklicherweise richtig gemacht, und der Test musste nicht wiederholt werden.

Meine Untersuchungsergebnisse waren alle Top, nur sollte ich noch eine Schlafdiagnostik wegen dem Apnoe-Verdacht durchführen. Dazu wurde mir ein Gerät mitgegeben, das innerhalb eines festgelegten Zeitraums meine Atmung, Puls, Sauerstoffsättigung und Brustkorbbewegung registriert. Leider lieferte der Test beim ersten Mal nicht alle Daten, weil der Fingersensor defekt war. Ich wurde dabei im Übrigen zu Hause verkabelt. Der Arzt entschloss sich zu einem zweiten Messvorgang, bei dem eine Apnoe mit 17 Atemaussetzern /Stunde registriert wurde. Nun muss ich zwei Nächste ins Schlaflabor. Die erste Nacht ist heute, dann werde ich komplett verkabelt, und die nächste in zwei Wochen. Dann werden nochmal anhand der Daten Therapiemethoden gegen die Apnoe besprochen und ausprobiert.